Humanities & Digital? … und Glücklichsein!

Am 17. November bin ich – zumindest digital – auf der Wuerzburg Web Week, von 10:15 – 11:45. Ich wurde freundlich eingeladen, was über das digitale Berufsleben mit einem Abschluss als Geisteswissenschaftler zu erzählen.

Ich war mit dem Thema im Sommer schon an Uni-Bielefeld und hab mit Studierenden vor Ort geschnackt. Im Rahmen der WUEWW machen wir das nochmal, diesmal via Zoom. Aber zuerst die wichtigen Fakten. Anmeldung ist nicht nötig. Wer mag, kommt einfach in den geplanten Zoom-Call:

https://us02web.zoom.us/j/82391830594?pwd=UnYwbVV5WXhqODBNUDFoNEF1SzcxQT09

Themen und Agenda

Die gleich folgenden Themen kann ich alle anbieten. Ob und wie lange wir über jedes Thema sprechen, kann ich ganz den Studierenden überlassen. Nur die beiden Abschnitte Glücklichsein und Lese- und andere Empfehlungen würde ich gerne unbedingt machen, denn … wie ich gleich im Vorwort erklären werde, habe ich vor, meine Workshops ein wenig zu kapern und nebenbei immer etwas übers Glück, Glücklichsein und Glücklich-werden mit der eigenen Arbeit zu erzählen …

Vorwort

Ich glaube, man studiert nicht, um irgendwann einen Job zu bekommen. Einen Job bekommt man auch ohne Studium. Man studiert – insb. Humanities – weil man einen guten Job sucht, einen Job, der einen interessiert, fordert, persönlich weiterbringt, befriedigt, der den eigenen Fähigkeiten entgegenkommt, ein Job, auf den die Eltern, Freunde oder man selber stolz ist oder auch nur viel Geld bringt – kurz, mit dem man glücklich ist. Das glaube ich zumindest.

Aber … so einfach ist es halt nicht. Ob und wie man mit dem Job, auf den man im Studium hinarbeitet, glücklich wird, über 5, 10, 30 Jahre, hängt von ziemlich vielen Dingen ab … und ich denke, es ist irgendwie klug, das in so einem Workshop als Roten Faden zu behalten. Defakto werde ich latürnich mehr über das sog. „Tagesgeschäft“ erzählen. Aber es geht mir bei all dem eben darum, die Frage „Was an einem Beruf macht mich eigentlich glücklich?“ nicht aus den Augen zu verlieren. Und vielleicht zu schauen, welche besondere Eigenschaften das digitale Umfeld für’s Glücklichsein mitbringt.

Ich so …

  • Jahrgang ’75, Ostwestfale, Abi ’95, dann Zivi
  • Studienanfang WS ’96/’97 mit folgendem Studienverlauf:
    • Lehramt: Deutsch, Philosophie
    • Magister: Germanistik, Philosophie, Soziologie
    • Magister: Literaturwissenschaft, Philosophie, Soziologie
    • Magister: Literaturwissenschaft, Philosophie, Texttechnologie
  • Abschluss September 2002, nach 12 Semestern (und niemanden hat das je ernsthaft interessiert)
  • Blogger seit 2001
  • Nebenbei: Hilfskraft im Bertelsmann Lexikon Verlag (in Gütersloh)
  • Dann: Hilfskraft an der Uni und unvollendete Promotion (zu Hamlet), mit dem Plan, in der Computerphilologie an der Uni zubleiben …
  • 2004 – Gründung Digitalkombinat – Webseiten und Online-Redaktionssysteme
  • 2006 – Zeit Online als IT-Projektleiter / Entwickler
  • 2010 – Axel Sprinter als IT-Projektleiter für Online-Redaktionssysteme
  • 2011 – Gründung Palasthotel – Online-Redaktionssysteme und Apps

Programmieren

Jede hinreichend fortgeschrittene Technologie ist von Magie nicht mehr zu unterscheiden.

Arthur C. Clarke
  • Wir sind Magier.innen … leider ist es nicht ganz so einfach, wie man sich Magie gemeinhin vorstellt …
  • Trennung zwischen Syntax und „Idee“ ist schwer zu lernen.
  • In der Lage sein, Anforderungen in nachhaltigen Code umzusetzen.
  • Open Source ist ein goldenes Zeitalter zum Programmierenlernen.
  • Spezialisierung ist krass.
  • Und das grossartige an Arthur C. Clarkes Vergleich – er funktioniert auch andersherum: Magie an Nicht-Magier zu vermitteln, ist zäh, fast sogar ein wenig unmöglich.

Programmieren und Glücklichsein

  • Wir schreiben Maschinen. Ideenmaschinen. Textprodukte …
  • … das ist eine sehr befriedigende Arbeit. Man ist praktisch digitaler Tischler, wenn man’s richtig angeht.
  • Man kann ständig Leuten helfen (wenn man mag), denen man gerne helfen mag.
  • Die Lernkurve ist relativ steil, aber ist man auf dem Sockel angekommen, geben einem Fähigkeiten und Erfahrung viel Sicherheit und ein gutes Gefühl, insbesondere, wenn man das, was man tut, wirklich gut kann.
  • Aber: Man ist immer das letzte Gewerk in der Produktionsreihe, hat meist den höchsten zeitlichen Druck und oft wenig Mitsprache bei Scope.
  • Open Source Communities sind suuupernett!

Konzeption

  • Zwischenfeld zwischen Design, Redaktion und Technik.
  • Planung neuer digitaler Produkte.
  • Wireframes, Komponenten-Definitionen.

Konzeption und Glücklichsein

Rather do I want to conceive the space ship, instead of being a cosmonaut.

Konstantin, ein guter Freund von mir, heute Konzepter, mit 6 Jahren.
  • Konzeption ist sehr schön: Man plant, man koordiniert, am hat grosse Ideen und grosse Hoffnung.
  • Konzeption hat aber auch Potenzial zum Unglücklichsein: Man baut selber die Dinge nie mit. Und oft werden sie anders als geplant.

Design und UX

  • Umschauen, was da ist (anderer Sites).
  • Kreativsein, indeed!
  • Design ist nicht länger nur „Wireframes anmalen“
  • Medienübergreifende Produkt-Identität

Design und UX und Glücklichsein

  • Selbstverwirklichung durch (Laien-) Typographie
  • Ästhetik scheint ein Wert an sich zu sein – wenn das nicht humanistisch ist!

Projektmanagement

  • Ganz am Anfang stehen immer: Die Ziele! Ohne Ziele gibt’s kein erfolgreiches Projekt.
  • Projekt: Zeit, Budget, Umfang. Immer.
  • Trompete: Je grösser eine der Dimensionen, desto grösser das Risiko.
  • Welche Arbeitspakete gibt es?
  • Welche Arbeitspakete zahlen auf welche Ziele ein?
  • Welche Konsequenzen haben welche Ziele?
  • Ist alles geklärt, damit ein Arbeitspaket umgesetzt werden kann?
  • Wie ist das dokumentiert? (s. Konzeption)
  • Welche Abhängigkeiten zwischen den Arbeitspaketen gibt es?
  • Wer macht welches Arbeitspaket, bis wann?
  • Welches sind die langlaufendsten Pfade (also Ketten von Arbeitspakten)?
  • Welche Arbeitspakete sind kritisch?
  • Priorisieren!
  • Es gibt zwei Pole für ein grundsätzliches Vorgehen:
    • Wasserfall: Der komplette Umfang ist fix und an Projektstart aufgeplant, ebenso die Zeitlinie und im Idealfall auch das Budget.
    • Agile Methoden: Man nähert sich in Iterationen dem Produkt. „Getting Real
  • Im Projekt wird dann in beiden Fällen iterativ/evolutionär vorgegangen: Wie weit sind wir? Was ist gut? Welche Stakeholder sind wie happy? Welche Ziele wurden erreicht?
  • Eine Projektmanager.in ist nie Teil eines der beteiligten Gewerke, sondern unabhängig und nur dem Projekt verpflichtet. So zumindest die Idee.
  • Wichtig: Im Palasthotel sind – eigentlich1 – alle Projektleiter.innen auch Programmierer.innen.

Bonsulevel: IT-Projektmanagement

  • 80% aller IT-Projekt scheitern, in mind. einer Dimension.
  • 90% der Total Cost of Ownership liegen nach dem Launch.
  • Die IBM-Regel: Wir kaufen IBM, weil es das teuerste ist. Klappt das Projekt ist alles gut. Scheitert das Projekt kann man noch sagen: „Ich hab ja das beste genommen, was es am Markt gibt.“

Projektmanagement und Glücklichsein

  • Puh … das ist schwer …
  • Projektmanagement ist fast immer zum Scheitern verurteilt s.o.
  • Man ist eben die Person, die mit der Fahne voran läuft. Darin liegt auch etwas schönes.
  • Und wenn es klappt, sind viele Leute dankbar.

Redaktionsberatung

  • Inhaltliche Definition des redaktionellen Produktes:
    • Was sind die Kernthemen eines Produktes?
    • Welche Synonyme und Keywords gibt es dazu noch?
    • Was sind Zielgruppen (obwohl man die nicht so gut findet).
  • Redaktionsplan mittelfristig: Wie werden die nächsten Inhalte geplant.
  • Redaktionsplan langfristig: Welche thematischen Schwerpunkte sollen ausgebaut werden?
  • Formate: Welche Formate für welche Zielgruppen und Use-Cases?
  • Plattformen: Welche Inhalte wo ausspielen?
  • Redaktionsarbeit: Woher kommen die Inhalte? (Spoiler: Google, ChatGPT, Sistrix)

Redaktionsberatung und Glücklichsein

  • Das ist für Humanisten natürlich eine der schönsten Aufgaben, inhaltlich arbeiten!
  • Gleichzeit kann man reine Redakteur.innen mit Extra-Digitalwissen sehr schnell und gut weiterhelfen, ist also eine dankbare Aufgabe

Geschäftsführung

In einer Ära, wo man alles überwachen kann, bleibt uns nichts anderes als die Höflichkeit.

aus: Diamond Age von Neal Stephenson
  • Zahlen, Zahlen, Zahlen … von Leuten, die das gelernt haben!
  • Aber: Nicht alles so machen, wie es im Lehrbuch steht!
  • Den Menschen ermöglichen, in Ruhe zu arbeiten.
  • Unternehmenskultur prägen.
  • Wer macht was bis wann!
  • In-effektiv vs. effektiv vs. effizient
  • It’s a problem, when it’s a problem (Getting real!)

Geschäftsführung und Glücklichsein

  • Geschäftsführung ist auf der einen Seite sehr belohnend …
  • … man hat grosse Spielräume das eigene Arbeite, sowie das aller Mitarbeiter.innen optimal zu gestalten.
  • Auf der anderen Seite ist es aber auch eine Herausforderung …
  • … man hat explizit die Aufgabe, die Mitarbeiter.innen zu ermöglichen, so wie möglich ihre Arbeit machen zu lassen. Dafür schlägt man sich mit vielen unschönen und langweiligen Dingen rum, wie z.B. Zahlen, Anwält.innen und unglücklichen Kund.innen.

Selbstständigkeit

  • Das Thema Geschäftsführung beinhaltet schon ein paar Aspekte von Selbstständigkeit, aber es gibt ja auch Varianten der Selbstständigkeit.
  • Den Arbeitsplatz so gestalten, wie man ihn haben möchte.
  • Jederzeit flexibel die eigenen Werkzeuge und den Rahmen und die Regeln des Arbeitens anpassen können.
  • Freelancer: Hohe Tagessätze, hohe Monatsumsätze, aber – kein bezahlter Urlaub, keine bezahlten Krankentage, kein Stellvertreter, wenn man mal nicht arbeitet
  • Aber man muss auch in der Lage und Willens sein, die Freiheiten zu wirklich zu nutzen.
  • Keine Angst vorm Scheitern – hier erzähle ich die Geschichte von einem der Gründer von TIMM, den ich mal getroffen habe.

Selbstständigkeit und Glücklichsein

  • Programmieren mit Freund.innen …
  • … und wenn das mal nicht mehr klappt, lautet die Alternative nicht „Programmieren mit Kolleg.innen“ sondern eben „Was anderes mit Freund.innen“.

Was bedeutet die Digitalisierung in meinem Beruf?

  • Wandel von Magazin- und Nachrichten-Redaktionen von Print nach Online.
  • Wandel der Content-Produktions-Konzepte.
  • Wandel der Werkzeuge – womit arbeiten die Menschen eigentlich? Sind Word und Excell wirklich die besten Werkzeuge für alles.
  • Wandel der Marktbedingungen – Verschiebung der Aufmerksamkeits- und Geldströme.
  • Digitalisierung ist für uns, im Palasthotel normal, wir sind alle Digital Natives und haben eine digital-native Firma, aber …
  • … für viele unserer Kunden ist das eine wirklich uns wahrhaftig unfassbare Herausforderung.
    „Alte Männer, mit dem Rücken an der Wand.“
  • Gerade auf den Entscheiderebenen sitzen oft non-digital Natives.
  • Geschäftsmodelle die 30, 50 oder 100 Jahre erfolgreich waren, erodieren in kürzester Zeit, aber …
  • … viele Menschen, die da arbeiten, kennen halt nichts anderes.
  • Und selbst die, die wirtschaftlich noch weiter funktionieren, sehen sich mit einem stetig wandelnden Umfeld konfrontiert (s. Gartner Hype-Cycle).

Glücklichsein in der Digitaliserung

I’ve come up with a set of rules that describe our reactions to technologies:
1. Anything that is in the world when you’re born is normal and ordinary and is just a natural part of the way the world works.
2. Anything that’s invented between when you’re fifteen and thirty-five is new and exciting and revolutionary, and you can probably get a career in it.
3. Anything invented after you’re thirty-five is against the natural order of things.

Douglas Adams
  • … und das Zitat von Douglas Adams ist wirklich, richtig wahr! Ganz in echt jetzt!
  • Lernkurven sind eine Herausforderung – Tech-Stacks werden immer höher
  • Kontinuierliche Ersetzung von Werkzeugen im digitalen Raum ist v.a. später eine Herausforderung.
  • Wir sind auf dem Weg in die Wissensgesellschaft … wir sind alle Wissensarbeiter, deswegen lohnt es sich, Wissen zu verwalten, ob mit Karteikarten (Luhmanns Zettelkasten lässt grüssen), Wikis, WordPress, Word-Dateien oder Obsidian ist egal, Hauptsache man pflegt es …

Welche Bedeutung haben Humanities in meinem Beruf?

Alle wichtigen Fragen, die sich heute stellen, können nur interdisziplinär beantwortet werden.

frei nach Prof. Dr. Elisabeth Gülich – Lili-Fakultät, DVD 40-Jahre Lili-Fakultät
  • Leute da draussen haben oft nur eine vage Vorstellung von dem, was sie wirklich wollen.
  • Viele Konzepte haben und Ideen sauber entlang von Kategorien und Eigenschaften trennen hilft! Immer.
  • Vorausdenken und Dinge umfassend denken ist gut.
  • Digitale Medien sind ja fast nichts anderes als Humanities!
  • Digitale Medien wandeln sich schnell. Analytischen Verstand haben, um Prozesse und Eigenschaften von Wandel zu erkennen, ist nützlich.
  • Der gedankliche Werkzeugkasten der Geisteswissenschaften ist eigentlich eine sehr gute Voraussetzung, in der Digitalisierung zurechtzukommen.
  • Viele der Entwicklungen im Netz und digitalen Raum, auch der wirtschaftlich relevanten der letzten 20 Jahre waren mit medienwissenschaftlichem Hintergrund leicht vorhersehbar: Many-to-Many-Kommunikation, fast kostenlose Echtzeit-Distribution, qualitätsverlustfreie Kopien …
  • Und: Die Postmoderne ist weiterhin in voller Fahrt. Das Ende der Meta-Erzählung (s. Jean-François Lyotard) hat gerade erst begonnen und die Interessen differenzieren sich kontinuierlich weiter aus.
  • Aber … es gibt ein Content-Überangebot, es wird also eng auf dem Content-Markt.

Glücklichsein unter Humanisten

Wir schreiben Gedichte, weil wir zur Spezies Mensch zählen, und die Spezies Mensch ist von Leidenschaft erfüllt.

Robin Williams als Mr. Keating in Club der toten Dichter
  • Pun intended
  • Eigentlich ist nicht „Was mit Medien“ sondern „Was mit Menschen“
  • Leider aber auch mit Frustrationsrisiko: Oft sind die Dinge, die man am besten, sinnvollsten, schönsten findet, nicht die Dinge, die besonders gut zum eigenen Geschäftsmodell oder dem Geschäftsmodell der Kund.innen beitragen.
  • Etwas nebenbei machen, dass nichts mit Denken zu tun hat (Handwerk, Sport, Musizieren, Tanzen, whatever … ) ist wichtig, um aus der Denkwelt rauszukommen.

Was braucht man im Berufsleben?

Jeder Job ist Handwerk. Hineingeheimnissen tun nur Hanswürste.

Franz Xaver Kroetz über Talent in der Neon
  • Priorisieren!
  • Alle kochen nur mit sehr lauwarmen Wasser.
  • Die ersten Jahre: Sich gezielt überfordern!
  • Rhetorik ist Gold wert.
  • Freundlich und authentisch bleiben ist Gold wert.
    „Bei euch kann man ja mit allen telefonieren!“
  • Priorisieren!
  • Ausserdem …
    • Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann.
    • Dinge durchzusetzen, die man ändern kann.
    • Und: Das eine vom anderen zu unterscheiden!
  • 10-Finger-Tippen ist sie eine Superkraft!
  • Beherrsche Deine Werkzeuge!
  • Priorisieren!
  • „Der Kuchen ist gross genug für alle.“
  • Selbst ein geiler Job ist nur noch halb so geil, wenn man ihn 5 Jahre jeden Tag machen muss.
  • „Sie waren Eroberer und da braucht’s nur rohe Gewalt, nichts Rühmenswertes, wenn man über sie verfügt, denn Stärke ist bloss zufällig und ergibt sich aus der Schwäche der Anderen.“
  • Getting old is not for sissies. Be prepared for that!
  • Seid nicht überrascht, wenn ihr nach 10 Jahren zu den Besten gehört!
  • Das Hobby (oder eine Leidenschaft) zu Beruf machen geht. Aber: Will man das wirklich? Denn: Dann hat man kein Hobby (oder keine Leidenschaft) mehr, sondern nur einen längeren Arbeitstag.
  • Priorisieren!
  • Konferenzen besuchen!
  • Nebenbei: Was mit Menschen, statt was mit Medien.
  • Priorisieren!

Wenn man 10 Jahre lang in einem Feld arbeitet und sich kontinuierlich weiterentwickelt und umschaut, muss man sich nicht wundern, wenn man plötzlich zu den Besten der Welt gehört.

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher, woher ich das habe. Ich vermute als Quelle „Der Pragmatische Programmierer“ vielleicht auch „Code Complete“ oder „Hackers and Painters“

Ask me anything!

Volle Kraft voraus, scheiß auf die Torpedos!

Marshall McLuhan

Das geht latürnich auch noch … ein paar Prompts vielleicht …

  • Was mein schönster Arbeitstag war …
  • Was mein schlimmster Arbeitstag war …
  • Was mein grösster Fehler im Berufsleben war …
  • Was ich anders machen würde …
  • Wie ein guter Arbeitstag aussieht …
  • Worauf ich mich in den nächsten 20 Arbeitsjahren freue …
  • Wovor ich mich in den nächsten 20 Arbeitsjahren fürchte …
  • Was ich machen würde, wenn ich das nicht weitermachen wollen würde …

Fragen, die ich an die Studierenden habe …

Jede neue Generation gibt der Welt das Gefühl der Normalität zurück.

Jan Faktor
  • Was bedeutet Digitalisierung für euch?
  • Was bedeuten Humanities für euch?
  • Was bedeutet es, für euch, dass es schon immer ein Internet in eurem Leben gab?
  • Was sucht ihr in einem Beruf, welche Qualitäten?

Glücklichsein … im Beruf

Die Menschen können nicht wirklich wollen, dass ihre Wünsche in Erfüllung gehen.

frei nach Prof. Dr. Rüdiger Bittner – Philosophie-Fakultät der Uni-Bielefeld
  • Das meiste habe ich oben in den einzelnen Arbeitsbereichen schon erwähnt, aber in paar Dinge sind vielleicht doch noch wichtig, oder hätte ich mir gewünscht, vor dem Einstieg ins Berufsleben zu wissen …
  • Das was man tut, prägt einen, prägt die eigene Sicht auf die Welt, in einem Ausmass, dass man sich dessen selber kaum noch bewusst ist! Ihr seid Programmierer, wenn ihr einen Bug gefunden und behoben habt, darf der nicht wieder vorkommen.
  • Arbeitsverdichtung ist eine wachsende Herausforderung.
  • Workism ist schon sehr lange in Problem in Deutschland.
  • Freundlich sein ist nett
  • Ein dickes Fell muss einem erstmal noch wachsen und das tut leider weh (und zerbricht die Metapher)
  • Die Rationalisierung von Berufsentscheidungen schlägt oft fehl, daher sollte man ausprobieren, wie es sich anfühlt eine gewisse Entscheidung getroffen zu haben …
  • Ich kenne nur wenige, die wirklich richtig glücklich sind, mit ihrem Job. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen: Ein Beruf ist nicht dazu da, einen glücklich zu machen. Aber … er sollte eben auch keine Quelle steten Unglücks sein, deswegen …
  • Ganz offen rausfinden, was einen an welcher Arbeit wirklich Freude macht. Ist es wirklich die Arbeit selber? Das Geld? Das Zusammenspiel mit Menschen? Das Arbeiten für eine gute Sache oder in schönes Resultat?
  • Und: Die eigenen Sorgen und das eigene Glück ernst nehmen! Je länger man arbeitet, desto mehr stellt man fest, dass alle entweder schon in Therapie waren, noch in Therapie sind, oder das mal dringend machen sollten.

Wir müssen uns Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen.

Albert Camus

Lese- und andere Empfehlungen


Fussnoten

Obacht: Dieser Artikel ist nicht über Google zu finden. 😀

1 Wir haben just in diesem Jahr eine Ausnahme gemacht und den ersten Nicht-Programmierer als Projektleiter eingestellt, hihi. Einzelfallentscheidungen!

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